Das 2. Vatikanische Konzil – die Vorgeschichte - 12.1.2023
Am 25.01.1959 verkündete Papst Johannes XXIII. in der Basilika St. Paul vor den Mauern in Rom, dass er ein Konzil für die Weltkirche einzuberufen beabsichtigt. Dessen Ziele sollen eine „Erneuerung“, „größere Klarheit im Denken“ und eine „Stärkung des Bandes der Einheit“ sein. Es wurden die Wege für den Dialog und die Zusammenarbeit der christlichen Kirchen geöffnet.
Doch welche pastoralen und historischen Entwicklungen führten zu diesem Entschluss? In den Jahrzehnten vor dem Konzil hat die Kirche gegen innerkirchliche Strömungen und wissenschaftliche Meinungen des 19. und 20. Jahrhunderts angekämpft, die man unter dem Begriff des „Modernismus“ zusammenfasst. Die Erkenntnisse der modernen Wissenschaften und der Philosophie sollten mit dem katholischen Glauben und der kirchlichen Lehre in Einklang gebracht und so Widersprüche aufgehoben werden. Doch die Päpste vor Johannes XXIII. – insbesondere Papst Pius X. – haben versucht, die Kirche gegen Einflüsse der Moderne zu stärken.
Im Podiumsgespräch unter Leitung von Sandra Szabo soll die Situation der Kirche vor dem Konzil behandelt werden.
Mit Univ. Prof. Dr. Johann Pock (Pastoraltheologe an der Universität Wien) und Univ. Prof. MMag. DDr. Rupert Klieber (Kirchenhistoriker an der Universität Wien).
Das 2. Vatikanische Konzil – 60 Jahre später, was blieb übrig? - 25.4.2023
Am 11. Oktober 1962 wurde das Zweite Vatikanische Konzil von Johannes XXIII. eröffnet und von Paul VI. am 8.Dezember 1965 abgeschlossen. In vier Sitzungsperioden wurden 16 Dokumente veröffentlicht, die die Kirche fit für die Zukunft machen sollen. Wel-che ursprünglichen Ideen des Konzils wurden zu Ende gedacht? Die Päpste nach Johannes XXIII. haben versucht, die verbindlichen Ergebnisse des Konzils in die eine oder andere Richtung deutend zu interpretieren und damit Korrekturen herbeizuführen. Hat Karl Rahner recht, wenn er schreibt: „Wenn man in einem bequemen Traditionalismus und in einer langweiligen Pseudoorthodoxie, die sich vor der Mentalität des heutigen Menschen und der modernen Gesellschaft fürchten, sich auf die ‚kleine Herde‘ beruft, wenn man uneingestanden gar nichts dagegen hat, dass die unruhig fragenden Menschen aus der Kirche auswandern, weil dann wieder Ruhe und Ordnung einziehen können und dann alles in der Kirche so wie früher wird, propagiert man nicht die Haltung, die der klei-nen Herde Christi konform ist, sondern eine kleinhäuslerische Sektenmentalität.“?
Im Gespräch unter Leitung von Dr. Henning Klingen soll geklärt werden, welche Visionen des Konzils umgesetzt werden konnten und heute gelebt werden.
Mit Mag. Gabriele Eder-Cakl (Pastoralamtsdirektorin der Diözese Linz), P. Dr. Korbinian Birnbacher (Erzabt von St. Peter/Salzburg, Vorsitzender der Ordenskonferenz) und P. Dr. Andreas Batlogg (SJ Jesuit, Theologe, Publizist)
Das Konzil - die heißen Eisen? Visionen für eine lebendige Kirche - 14.6.2023
Nach dem Ende des Konzils war vielfach eine sehr enthusiastische Aufbruchsstimmung in der Kirche zu bemerken. In vielen Berei-chen des kirchlichen Lebens kam es zu Neuerungen. Doch nicht alle Konzilsväter waren mit der Entwicklung einverstanden und es entstanden Gruppierungen, die bis zum heutigen Tag die Beschlüsse kritisieren bzw. diesen die Anerkennung verweigern. Anderer-seits melden sich Stimmen zu Wort, die einen konsequenteren Umgang mit den Beschlüssen des 2. Vatikanischen Konzils einfor-dern. In der heutigen säkularisierten Gesellschaft hat es die Kirche nicht leicht: Soziale, gesellschaftliche Herausforderungen, Frauenpriestertum, Priestermangel und der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen sind nur einige Schlagworte, denen die Kirche von Heute sich stellen muss. Wohin soll nun die Kirche gehen, „quo vadis, Kirche“?
Die dritte und letzte Podiumsdiskussion leitet Dr. Henning Klingen zur Frage der Zukunft unserer Kirche.
Mit Univ. Prof. Dr. Johann Pock (Pastoraltheologe an der Universität Wien), Sr. Dr. M. Beatrix Mayrhofer SSND (Provinzoberin der Kongregation der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau) und Mag. Doris Helmberger-Fleckl (Chefredakteurin „Die Furche“).
Das Konzil – Visionen für eine lebendige Kirche I
In drei Veranstaltungen werden die Ziele des Konzils, ihre Umsetzung und Visionen für die Zukunft mit ExpertInnen in Podiumsdiskussionen vorgestellt und diskutiert.
Alle Infos auf einen Blick
Wann:
12.01.2023 um 19:00 UhrWo:
Ägydiussaal, Pfarre KorneuburgKirchenplatz 1,
2100 Korneuburg
http://pfarrbibliothek-korneuburg.noebib.at
pfarrbibliothek-korneuburg@bibliotheken.at